ICH   |   2000-2013   |   120 x 150 cm   |   Acryl, Tempera, Sulfid-Papier (beidseitig bemalt) auf Leinwand   |   Kernform

 

Merkwürdig: zur Jahrtausendwende, während eines Auslandsstipendiums in Rom, hatte ich -geradezu hellsichtig- „ICH“, ein veränderliches, „semantisches“ Portrait meiner selbst konzipiert, und in einer ersten, malerisch noch „flachen“ Version umgesetzt.

Noch bevor ich mich weiter damit auseinander setzen konnte, haben sich die Bedingungen und die Form meines damaligen ICH's aber tatsächlich völlig unversehens in ihre einzelnen Teile aufgelöst und sind förmlich zerstoben.

Dieser Nebel meiner auf- und auseinander gewirbelter Teile hat sich erst über viele Jahre zu einer neuen Anordnung meines ICH's gesetzt; Erst jetzt, 12 jahre später fühlte ich mich darin konsolidiert genug, (m)ICH wieder zur Hand zu nehmen und (in der jetzigen Form) fertig stellen zu können.

 

It's strange: just in time for the Millenium, during a foreign research residency in Rome, I had - almost prophetically - devised “ICH”, a changeable, “semantic” self-portrait, and had carried out a first version of it, at that point still in a flat, painterly manner.

Before I could develop this further, however, the general conditions and overall form of my Self at that time had, in fact, unexpectedly dissolved and scattered utterly.

Over the passage of many years, this nebula of whirling and sundering particles has finally settled into a new formation of my Self; only now, 12 years later, I feel sufficiently consolidated to take my Self in hand again and complete my Self (in its present form).

 

letzte Aktualisierung: 16.07.2018