Zoom II | 1991 | Gitterstore, Acrylfarbe, Stahlrohr, Holz, Siebdruck auf Stoff
In dieser Werkgruppe nutze ich die Rasterstruktur von Großplakaten (und Siebdrucke davon) zur Überlagerung mit jener meiner Netzraster.
In formaler Anlehnung an digitalisierte und am Computer bearbeitete Images collagiere ich Ausschnitte aus Werbeplakaten vervielfacht und in neuen Symmetrien, erarbeite ich aus Splittern von Alltagsansichten neue, unbekannte Dimensionen.
Ausgeklügelte Farb-Netz-Schichtungen erlauben mir zudem, Teile des Bildgrundes je nach meiner Vorstellung auszublenden, oder im Gegenteil, zu akzentuieren.
Der Rahmen der Bilder ist konkav gekrümmt, um aus dem klassischen Tafelbildformat heraus einen Bildschirm zu evozieren, die digitale Anmutung der Arbeiten zu unterstützen.
Wie eine Film- oder Videosequenz blendet sich das Image zudem bei einer seitlichen Annäherung des Betrachters aus dem homogenen Blau der obersten Netzschicht ein, schärft sich aus der Durchdringung mit der zweiten, und verschwindet wieder in der Ausblende.
Trotzdem, -das ist wesentlich-, sind die Werke des „Tele-Realismus“ durch sämtliche Arbeitsschritte hindurch völlig analog gefertigt und gedacht.
Within this group of works I use the raster-structure of commercial posters (and silkscreen prints of them) to superimpose it with that of my gauze-fabric.
Formally following the esthetics of digitalized and computer-worked images, I create collages with various parts of these posters in new symmetries and multiplications, thus -out of splitters of every-day sights- I create new, unseen dimensions.
Specific color-screen-superimpositions allow it additionally to blend out parts of the original image, or on the contrary, accentuate it in behalf of my imagination.
The paintings frame is concavely bent again to evoke a screen out of the conventional canvas, and to underline its “digital” aesthetic.
As in a film or video sequence, the image fades in as the observer approaches laterally from the homogenous blue of the uppermost meshwork layer, is sharpened by the interweaving with the second layer, and vanishes again in the fade out.
Still - and this is essential - all works of the series of “telerealism” are processed completely analogically throughout all steps of their production.
© Uwe Bressnik
letzte Aktualisierung: 16.07.2018